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Engelwurz

Ein Engel in Pflanzengestalt?! 

 

Im botanischen Namen der echten Engelwurz, Angelica archangelica, sind der Engel und sogar der Erzengel vertreten. 

Angelica sylvestris bezeichnet die bei uns heimische Waldengelwurz.

 

Der Legende nach, soll in Zeiten der Pest der Erzengel Raphael einem einsamen Waldbruder erschienen sein und auf die heilsamen Kräfte der Engelwurzwurzel hingewiesen haben.

 

Im Mittelalter galt die Angelika als „Allheilmittel“. 

Dieser aromatischen Bitterpflanze, die den Engel im Namen trägt, wurde eine große Heilkraft nachgesagt. 

Unterstützend eingesetzt werden kann die Engelwurz bei vielen Beschwerden. 

 

Vor dem Essen eingenommen bringt sie die Verdauungssäfte ins Fließen und kann für eine gesunde Verdauung sorgen. Besonders bei krampfartigen Magenbeschwerden sowie nervösen, stressbedingten Verdauungsbeschwerden soll sie für Erleichterung sorgen. 

Als „Brustwurz“ wird sie volksheilkundlich bei Husten, Bronchitis und Nasennebenhöhlenerkrankungen zur Lösung des zähen Schleims eingesetzt. Ihr Tee kann innerlich, aber auch äußerlich für Inhalationen verwendet werden. Einen milden Engelwurzbalsam auf die Nasenflügel aufgetragen lässt bei Stockschnupfen oftmals wieder besser Durchatmen.

Die Angelika, als Heilpflanze die in Ansteckungszeiten gute Dienste leistet, ist nicht nur aus dem Mittelalter überliefert sondern auch von dem Kräuterpfarrer Künzle, der von guten Erfahrungen mit der prophylaktischen Einnahme von Engelwurz berichtet. Entsprechend könnte die Angelika zur Unterstützung eingesetzt werden, um vorbeugend die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken. Die Engelwurz soll nicht nur die Abwehrkräfte stärken, sondern auch Körper und Psyche: In der Rekonvaleszenz, bei Erschöpfung, Antriebsschwäche, depressiven Verstimmungen und Nervosität sagte man ihr nach, sie gäbe neue Kraft, Mut und Lebensfreude. 

 

Für einen Engelwurztee 1 TL der Wurzel anmörsern, mit einer Tasse kaltem Wasser ansetzen, Topf abdecken und zum Sieden bringen, neben der Herdplatte 2 Minuten ziehen lassen.

 

Engelwurz nicht in der Schwangerschaft anwenden, nicht bei Hyperazidität des Magens, Magen-/Darmgeschwüren und während der Einnahme auf Sonnenbäder verzichten. 

 

 

Ein kleiner Einblick in die spannende Welt traditioneller Heilpflanzen von 

 

Kerstin Ginzel

Artemisia - Natur & Gesundheit

Spaichingen

 

 

 

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Die Einholung weiterführender Informationen zu Nebenwirkungen, Gegenanzeigen, korrekter Anwendung von Heilpflanzen und Hausmitteln wird empfohlen.

Bei unklaren Beschwerden, anhaltenden oder ernsthaften Erkrankungen ist immer ein Arzt aufzusuchen.  Bei vorliegenden Grunderkrankungen, z.B. im Bereich Herz, Galle, Nieren, Verdauungs-, Immunsystem u.a., Heilpflanzen nur nach ärztlicher Rücksprache anwenden. Auch in Schwangerschaft, Stillzeit, für Kinder und Senioren gelten besondere Regeln! Bitte weitere Informationen einholen.